Die stille Herausforderung digitaler Weiterbildung:
In einer Arbeitswelt, die zunehmend von Homeoffice, virtuellen Teams und digitalen Schulungen geprägt ist, stehen Unternehmen vor einer Herausforderung, die oft unterschätzt wird: Die Isolation der Lernenden. Während viele Organisationen massiv in digitale Lernplattformen investieren, zeigen Studien, dass der erhoffte Erfolg oft ausbleibt.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache
Das MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung berichtet (*1), dass lediglich 37 Prozent der Mitarbeiter begonnene Online-Trainings abschließen. Ein zentraler Grund: Das Gefühl, mit Fragen oder Herausforderungen allein zu sein. Auch eine Untersuchung der Universität St. Gallen (*2) bestätigt, dass fehlende persönliche Unterstützung ein Hauptfaktor für den Abbruch von Schulungen ist. In der Ausgabe 45/2024 berichtete die ZEIT, dass mangelnde menschliche Interaktion nicht nur die Motivation, sondern auch den Lernerfolg erheblich beeinträchtigt.
Warum digitale Lernplattformen oft scheitern
Viele Lernangebote setzen auf standardisierte Videos, Textmodule und Multiple-Choice-Tests. Was dabei verloren geht, ist der persönliche Dialog – ein entscheidender Erfolgsfaktor beim Lernen. Ohne direkte Unterstützung bleiben Fragen ungeklärt, Herausforderungen unbewältigt und die Motivation schwindet.
Neue Ansätze: Mentor-basiertes Lernen mit KI
Digitale Lösungen entwickeln sich jedoch weiter. Einige innovative Lernplattformen setzen bereits auf Mentor-basierte Ansätze, bei denen Künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz kommt. Diese Lösung soll die Lücke zwischen standardisierten Inhalten und individueller Betreuung schließen. Ein KI-gestützter virtueller Mentor begleitet die Lernenden durch den gesamten Prozess, gibt dynamisches Feedback und ist jederzeit verfügbar.
Erfolgsmodell: Die Kombination aus persönlicher Betreuung und Gamification
Eine Plattform, die diesen Ansatz konsequent verfolgt, ist we-are-two.ai by ad-artists GmbH. Dabei steht nicht nur der KI-Mentor im Mittelpunkt, sondern auch Gamification-Elemente, die das Lernen spielerisch gestalten. Mitarbeitende werden durch interaktive Szenarien geführt, erhalten unmittelbares Feedback und können in realistischen Simulationen ihr Wissen anwenden. Ziel ist es, das Lernen nicht als Pflichtaufgabe, sondern als Erlebnis zu gestalten.
Praxisnahe Anwendungen für mehr Lernerfolg
Ein gutes Beispiel für Mentor-basiertes Lernen und Gamification ist das Onboarding neuer Mitarbeiter: Statt mit statischen Informationsmodulen konfrontiert zu werden, steht den neuen Mitarbeitern ein virtueller Coach zur Seite, der 24/7 verfügbar ist und individuell auf ihre Bedürfnisse eingeht. Der Coach kombiniert interaktive Elemente und realistische Szenarien, um das Lernen spannend und praxisnah zu gestalten. Mitarbeitende können direkt in simulationsbasierten Aufgaben agieren, sofortiges Feedback erhalten und so effizienter lernen. Bei Sicherheits- oder Compliance-Schulungen werden sie in realitätsnahe Situationen versetzt, in denen sie aktiv Entscheidungen treffen und deren Konsequenzen unmittelbar erleben.
Die Zukunft des Lernens: Flexibel, interaktiv und persönlich
Die digitale Weiterbildung wird sich in den nächsten Jahren weiter wandeln. Unternehmen, die auf personalisierte und interaktive Lernmethoden setzen, können nicht nur die Motivation ihrer Mitarbeiter steigern, sondern auch nachhaltigere Lernerfolge erzielen. Der Weg dorthin führt über die Kombination aus moderner Technologie und einem klaren Verständnis für menschliche Bedürfnisse.
Die Zahlen und Entwicklungen der letzten Jahre verdeutlichen: Erfolgreiches Lernen ist kein technisches, sondern ein menschliches Projekt. Unternehmen sollten sich darauf einstellen – denn Lernen darf nicht einsam machen.
